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Mahnmal am Pinneberger Bahnhof - Künstler kann jetzt mit der Gestaltung beginnen

Die Realisierung des Baus der Mahnmalerweiterung am Pinneberger Bahnhof ist einen großen Schritt weiter: Die Stadt Pinneberg und der Künstler F. Jörg Haberland haben jetzt, wie von der Politik im Dezember 2023 beauftragt, einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen und unterschrieben, in dem die Rahmenbedingungen festgelegt sind. Die Errichtung des Mahnmals kann nun in die Umsetzung gehen. Der Künstler F. Jörg Haberland wird jetzt mit der Gestaltung beginnen können.

Nach mehrjähriger Planung und Diskussion sowie dem Einwerben von Spenden befindet sich das Projekt damit auf einem sehr guten Weg.

„Ich freue mich, dass nach der Vertragsunterzeichnung nun die konkrete und handwerkliche Arbeit zum Bau des Mahnmals beginnen kann. Dafür wünsche ich Jörg Haberland alles Gute und bin schon jetzt gespannt auf das Kunstwerk“, sagte Bürgermeister Thomas Voerste während eines Pressetermins am bestehenden Kriegerdenkmal gegenüber dem Bahnhof. Der Bürgermeister dankte zudem allen Beteiligten und insbesondere der Arbeitsgruppe Denkmal sowie der Mahnmal-Initiative zur Umsetzung der Erweiterung für ihr Engagement.

Entstehen wird ein dreifach durchbrochener steinerner Sitzkreis, in dessen Innerem die Worte „Frieden“, „Freiheit“ und „Toleranz“ eingraviert sind. Die Stadt Pinneberg wird im Rahmen der Umgestaltung der Nordseite des Bahnhofs weitere Flächen von der Bahn erwerben. Auf diesen Flächen wird auch das Kunstwerk errichtet.

Das Projekt mit anvisierten Kosten in Höhe von 70.000 Euro wird überwiegend aus Spendengeldern finanziert. Jüngst wurde dabei die 60.000-Euro-Marke geknackt. „Ich danke allen, die mit ihrer Spende die Umsetzung möglich gemacht haben“, sagte Bürgermeister Voerste. Die Differenz-Summe wird die Stadt Pinneberg tragen.

Das neue Mahnmal soll aufgestellt werden, sobald die Arbeiten am Pinneberger Bahnhof fertiggestellt sind. Die Aufstellung dürfte somit frühestens 2025 erfolgen. Die fachgerechte Lagerung des Kunstwerkes bis zur Aufstellung wird durch den Künstler gewährleistet.


Hintergrund
Das bestehende Denkmal gegenüber dem Bahnhof stammt aus der NS-Zeit. Seit 2016 befindet es sich unter Denkmalschutz und darf deswegen baulich nicht verändert werden. 2017 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss die Errichtung einer Arbeitsgruppe zur Umgestaltung des Denkmals am Bahnhof (DS 17/274). Ihre Aufgabe ist es, zusätzlich zum bestehenden Denkmal eine Darstellung zur umfassenden Erinnerung und Mahnung an die Schrecken und das Morden aller Kriege zu schaffen. Parallel fand die Gründung der Mahnmal-Initiative durch engagierte Pinnebergerinnen und Pinneberger statt. In den folgenden Jahren rief die Pinneberger Politik zunächst einen Schülerwettbewerb, später einen Künstlerwettbewerb ins Leben. Ziel: Vorschläge für ein ergänzendes Mahnmal zu entwickeln. Der Künstler F. Jörg Haberland setzte sich mit seinem Entwurf eines Steinkreises gegen weitere Mitbewerber durch. 2022 fasste die Ratsversammlung einen Grundsatzbeschluss zur Realisierung des Mahnmals (DS 21/295), deren Finanzierung hauptsächlich über Spenden erfolgen soll.